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10 kg mehr Ertrag durch klimafreundliches Gärtnern

Aktualisiert: 2. Dez. 2024

So schlägst du zwei Fliegen mit einer Klappe – du schützt das Klima und erntest mehr.

 

In aller Kürze:


Mit klimafreundlichem Gemüseanbau im eigenen Garten kannst du nicht nur die Umwelt schonen, sondern auch den Ertrag steigern und den Arbeitsaufwand reduzieren. Durch gezielte Maßnahmen wie den Verzicht auf Umgraben und das Mulchen lässt sich die Bodenfruchtbarkeit verbessern und der CO2-Ausstoß minimieren. Langzeitstudien zeigen, dass solche Praktiken auf kleinem Raum bis zu 10 kg mehr Ernte liefern können. Erfahre, wie du in 5 einfachen Schritten einen Garten ohne Umgraben anlegst.


 

Ein Viertel der weltweiten Treibhausgasemissionen entsteht durch den Anbau, die Verarbeitung und den Transport von Nutzpflanzen. Wenn du den Klimawandel bekämpfen möchtest, solltest du nicht nur eigenes Gemüse anbauen, sondern dabei auch auf bestimmte klimafreundliche Methoden achten.


Selbst anbauen spart Transport, Verpackung und Abfall


Selbst angebautes Gemüse muss weder transportiert noch verpackt werden, was die CO2-Bilanz erheblich verbessert. Zudem verzichten viele Hobbygärtner auf den Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln und bauen biologisch an. Durch den persönlichen Bezug zur eigenen Ernte neigst du weniger dazu, Lebensmittel zu verschwenden. In Deutschland landen etwa 40 % der geernteten Lebensmittel im Müll, oft aufgrund von Überkauf. Diese Verschwendung lässt sich um bis zu 100 % reduzieren, wenn die Lebensmittel selbst angebaut werden.


Emissionen sparen durch die richtige Bodenbearbeitung


Die Bodenbearbeitung trägt wesentlich zu den Emissionen im Gartenbau bei. Ein häufig übersehener Aspekt ist, dass ein unbedeckter Boden kontinuierlich Treibhausgase freisetzt. In der regenerativen Landwirtschaft wird daher auf das Pflügen verzichtet – ein Prinzip, das auch in deinem Garten angewendet werden kann. Wenn du auf das Umgraben verzichtest, verbesserst du die Klimabilanz deines Gartens erheblich.

Beim Umgraben wird der Boden entwertet, da der nährstoffreiche Kohlenstoff oxidiert und in die Atmosphäre gelangt, wo er zur Erwärmung des Klimas beiträgt. Gleichzeitig geht wertvolle Bodenfruchtbarkeit verloren, da dieser Kohlenstoff für die Pflanzen essentiell ist.


Mulchen statt Umgraben!


Statt den Boden umzuwenden, solltest du ihn mulchen. Mulchen erhält die Bodenstruktur und führt über die Zeit zu einer kohlenstoffhaltigen Schicht aus organischer Substanz. Hierbei kannst du auf Gartenabfälle, Heu oder Rasenschnitt zurückgreifen. Diese Schicht schützt den Boden nicht nur vor Erosion und Austrocknung, sondern fördert auch die Entwicklung eines gesunden Bodenlebens.

Durch das Mulchen wird ein intaktes unterirdisches Ökosystem geschaffen, in dem nützliche Mikroorganismen und Mykorrhiza-Pilze gedeihen, die die Pflanzenwurzeln mit wichtigen Nährstoffen versorgen. Diese Praxis erhöht nicht nur die Bodenfruchtbarkeit, sondern führt auch zu einer verbesserten Wasser- und Nährstoffbindung, was sich positiv auf das Pflanzenwachstum auswirkt.


Klimaschutz lohnt sich: Mehr Ernte durch weniger Aufwand


Langzeitstudien haben gezeigt, dass der Verzicht auf das Umgraben auf einer Fläche von nur 7,5 m² zu einem Ertragszuwachs von bis zu 10 kg führen kann. Das bedeutet, dass klimafreundliches Gärtnern nicht nur die Umwelt schützt, sondern auch handfeste Vorteile für dich hat. Durch die Erhaltung der Bodenstruktur und die Förderung der Bodenorganismen wird die Fruchtbarkeit des Bodens gesteigert, was sich direkt in einer höheren Ernte niederschlägt.


So legst du einen Garten ohne Umgraben an: Schritt-für-Schritt-Anleitung


  1. Fläche kurz mähenBeginne damit, die Rasen- und Unkrautflächen, auf denen dein neues Beet entstehen soll, kurz zu mähen. Wurzeln und Pflanzenreste bleiben dabei im Boden, um den Bodenlebewesen eine Nahrungsquelle zu bieten.

  2. Beetfläche abdeckenDecke die Beetfläche mit einer dicken Schicht aus Karton oder mehreren Lagen nassem Zeitungspapier ab. Karton ist besser geeignet, da die Druckertinte in Zeitungen nicht optimal für den Boden ist. Diese Schicht unterdrückt Unkräuter und bereitet den Boden für deine Pflanzungen vor.

  3. Beet einfassenUm den Mulch an Ort und Stelle zu halten, solltest du das Beet mit Brettern oder einer anderen Umrandung einfassen. Dies sorgt dafür, dass die Mulchschicht stabil bleibt und nicht vom Wind verweht wird.

  4. MulchenBedecke das Beet mit einer 10-15 cm dicken Mulchschicht aus Gartenkompost, verrotteter Rinde oder anderem organischen Material. Achte darauf, dass du nur Mulch aus biologischen Quellen verwendest, um chemische Rückstände zu vermeiden. Trete den Mulch leicht fest, um sicherzustellen, dass er gut anliegt.

  5. Säen und PflanzenSetze deine Gemüsesetzlinge direkt in Einzellöcher in die Mulchschicht oder säe das Saatgut in flache Rillen. Der Mulch schützt die jungen Pflanzen und reduziert den Bedarf an Unkrautjäten. Achte darauf, jährlich 2-5 cm Mulch nachzufüllen, um die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten.


Tipp: Biodynamische Unterstützung für deinen Garten


Falls die Fruchtbarkeit des Bodens noch zu wünschen übrig lässt, kannst du organisch nachdüngen. Besonders effektiv ist die Einarbeitung von Hornspänen oder Düngeklee. Auch die Anreicherung des Mulchs mit etwa 20 % purem Wurmkompost kann Wunder wirken, da dieser das Bodenleben zusätzlich aktiviert und die Nährstoffversorgung der Pflanzen verbessert.


Dein Garten als Klimaschützer und Ertragswunder


Durch den Einsatz einfacher, klimafreundlicher Methoden kannst du deinen Garten nicht nur umweltfreundlicher gestalten, sondern auch den Ertrag deutlich steigern. Das Umgraben zu vermeiden und stattdessen auf Mulchen zu setzen, schont den Boden und fördert seine Fruchtbarkeit langfristig. Diese Techniken sind nicht nur nachhaltig, sondern führen auch zu beeindruckenden Ernteerträgen auf kleiner Fläche.


Biodynamische Tipps zur weiteren Verbesserung


Um den klimafreundlichen Effekt und die Ernte noch weiter zu steigern, empfiehlt es sich, biodynamische Präparate einzusetzen. Das Hornmistpräparat (500), eines der wichtigsten Präparate im biodynamischen Landbau, unterstützt die Bodenfruchtbarkeit und das Wurzelwachstum deiner Pflanzen. Dieses Präparat wird in Kuhhörnern über den Winter im Boden vergraben und entwickelt sich zu einer wertvollen Substanz, die im Frühjahr auf den Boden ausgebracht wird. Es fördert die Humusbildung und sorgt dafür, dass der Boden Wasser und Nährstoffe besser speichern kann​.

Mit diesen Maßnahmen machst du deinen Garten nicht nur klimafit, sondern nutzt auch das volle Potenzial, das biodynamisches Gärtnern bietet. So trägst du aktiv zum Klimaschutz bei und wirst gleichzeitig mit einer reichen Ernte belohnt.

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Image by Markus Spiske

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