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Anwendung: Fladenpräparat nach Maria Thun

  • DYYNA
  • 5. Juli
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 7. Juli

Sinn & Zweck des Fladenpräparats (Maria Thun)


Das Fladenpräparat (auch „Barrel Compost“ oder „CPP 21“) ist ein vergorener Kuhfladen-Kompost mit Basaltmehl und Eierschalenpulver. Es


  • beschleunigt die Zersetzung von Stroh, Gründüngung und Mist, lockert blockierte organische Substanz und fördert eine stabile Humuskrümelstruktur ;

  • aktiviert Bodenleben auf kalkreichen oder humusarmen Standorten, wenn kein präparierter Kompost verfügbar ist ;

  • verbessert Stallluft & reduziert Fliegen beim Versprühen über Tiefstreu ;

  • wurde von Maria Thun als Puffer gegen radioaktive Belastung entwickelt (Basalt + Eierschalen binden Sr-90) – der Nachweis bleibt jedoch umstritten .


Seine Wirkung ist milder als die der Einzel-Kompostpräparate, weshalb mehrere Gaben üblich sind .


Schritt-für-Schritt-Anwendung

Schritt

Was ist zu tun?

Tipps & typische Fehler

1 Zeitpunkt wählen

Bodenarbeit & Rotte: direkt nach Ernte, Gründüngung oder Stoppelumbruch.


Frühjahrsstart: 1–2 Wochen vor der ersten 500-Spritzung.

Feuchter, mindestens 8 °C warmer Boden erhöht Aufnahme.

2 Menge abwiegen

240 g/ha (≈ 1 gut gefüllter Suppenteller) .


Kleingarten: 24 g/1000 m².

NZ-Praxis mit > 2 kg/ha ist für mitteleuropäische Böden meist zu hoch .

3 Wasser & Dynamisieren

In 35–50 l lauwarmem Wasser 15–20 min Wirbel ↔ Gegenwirbel rühren .

Wasserqualität weniger kritisch als bei 500/501, aber Chlor meiden.

4 Spritztechnik

Grobe Tropfen (1–2 bar) auf den Boden; 80–120 l Brühe/ha reichen.

Nicht in dichtes Gras – zuvor eggen/mulchen.

5 Rhythmus

3 Gaben in kurzem Abstand (z. B. Abend – Morgen – Abend) oder innerhalb eines siderischen Mond-Trigons liefern stabile Effekte .

Nur 1 Gabe zeigt oft zu wenig Wirkung.

6 Wirkzeit nutzen

Gerührte Brühe bleibt bis 72 h aktiv; Reste einfach am Folgetag verstreuen .

Nicht länger als 3 Tage stehen lassen – Gefahr des Umkippens.

7 Kombinationen

Erst mehrere Fladen-Spritzungen, dann Hornmist 500; so wird 500 tiefer aufgenommen .

Nicht 500 & Fladen 1 h gemeinsam rühren – hebt sich gegenseitig auf .

8 Doku & Beobachtung

Bodenfarbe, Geruch, Rottefortschritt, Würmer zählen.

Ohne Beobachtung keine Feineinstellung möglich.

Zusätzliche Einsatzorte

Einsatz

Dosierung & Vorgehen

Quelle

Stallstreu / Tiefstall

240 g in 15 l Wasser/50 Kühe; mit Gießkanne auf die Streu sprengen


Kompoststarter

1 l gerührte Brühe je 10 m³ Aufsetzmaterial einwässern


Jauche & Gülle

1 kg Brühe/1 m³ einrühren, faulige Gerüche verschwinden


Saat- oder Pflanzbad

1 % Brühe, Saatgut 30–60 min eintauchen – rascher Auflauf


Überlastete Grünland-flächen

300 g / 50 l / ha nach dem Abweiden, dann schleppen + eggen



Einsatz

Dosierung & Vorgehen

Stallstreu / Tiefstall

240 g in 15 l Wasser/50 Kühe; mit Gießkanne auf die Streu sprengen

Kompoststarter

1 l gerührte Brühe je 10 m³ Aufsetzmaterial einwässern

Jauche & Gülle

1 kg Brühe/1 m³ einrühren, faulige Gerüche verschwinden

Saat- oder Pflanzbad

1 % Brühe, Saatgut 30–60 min eintauchen – rascher Auflauf

Überlastete Grünland-flächen

300 g / 50 l / ha nach dem Abweiden, dann schleppen + eggen


Praktische Tipps & Tricks


  1. Wasser sparen: Wirkung steckt im Präparat, nicht im Volumen – Brühe kann bis 80 l/ha gestreckt werden.

  2. Mondrhythmus: Gaben im absteigenden Mond fördern Bodenaufnahme; Thun empfiehlt Dreifachspritzung in einem siderischen Trigon .

  3. Lagerung: Reifes Präparat in Steinguttopf/Torfkiste wie Hornmist aufbewahren, Feuchte halten .

  4. Wasserreste nutzen: Brühe bleibt drei Tage aktiv – ideal für gestaffelte Teilflächen.

  5. Geruchstest: Frisches Präparat riecht nach Waldhumus; fauler Geruch = Präparat überaltert.


Häufige Fehler – und wie du sie vermeidest


  • Fladen + 500 eine Stunde zusammen rühren → neutralisiert sich .

  • Nur einmal spritzen → zu schwache Wirkung, Humusaufbau stockt.

  • Über- oder unter-dosieren: < 200 g/ha = kaum Effekt, > 500 g/ha kann Mikrobenverhältnisse kippen.

  • Alte Brühe (> 3 Tage) weiterverwenden – kippt um, fördert Fäulnis.

  • Spritzung bei praller Sonne – Tropfen verbrennen Keimschicht, Wirkung verpufft.


Mit dieser Routine nutzt du das Fladenpräparat als „Humus-Starter & Rotte-Booster“ – besonders dann, wenn viel organisches Material rasch in lebendigen Boden verwandelt werden soll. Viel Erfolg beim Präparieren & Spritzen!

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Image by Markus Spiske

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