Biologische Tomatendünger: Der Schlüssel zu üppigen Ernten
Aktualisiert: 10. Nov.
Um im Sommer fruchtige und aromatische Tomaten zu ernten, ist die regelmäßige Versorgung der Pflanzen mit Nährstoffen entscheidend – egal, ob im Beet oder im Kübel. Hier zeigen wir die effektivsten biologischen Tomatendünger und geben praktische Tipps zur richtigen Anwendung.
Hoher Nährstoffbedarf für gesundes Tomatenwachstum
Tomaten gelten als Starkzehrer, was bedeutet, dass sie während der Wachstums- und Fruchtbildungsphase einen hohen Bedarf an Nährstoffen haben. Der richtige Einsatz von biologischen Tomatendüngern sorgt für einen üppigen Fruchtansatz und schmackhafte Früchte. Im Gegensatz zu mineralischen Düngemitteln ist organischer Dünger ideal, da er aus natürlichen Abfallstoffen gewonnen wird und die Pflanzengesundheit fördert, ohne das Risiko einer Überdüngung. Nachfolgend stellen wir die besten biologischen Tomatendünger vor und erläutern, wie sie optimal genutzt werden.
Kompost: Der ideale organische Tomatendünger für gesunde Pflanzen
Ein eigener Kompostplatz im Garten bietet den perfekten Grunddünger für Tomaten. Besonders für Freilandtomaten lohnt es sich, das Beet bereits im Herbst mit einer dicken Schicht Kompost anzureichern. Die wertvollen Mikroorganismen im Kompost können sich den Winter über verteilen und den Boden mit Nährstoffen versorgen. Gartenkompost ist nicht nur kostenfrei, sondern verbessert durch den Humusanteil auch dauerhaft die Bodenqualität. Auch abgelagerter Pferdemist kann eine ähnliche Wirkung erzielen und sorgt dafür, dass die Tomaten optimal gedeihen.
Anwendung von organischem Tomatendünger im Beet und Kübel
Organische Düngemittel wie Kompost sollten vorsichtig in die obere Erdschicht eingearbeitet werden, um die Nährstoffe gleichmäßig zu verteilen. Wer keinen Kompost nutzen kann, greift am besten zu einem organischen Langzeitdünger speziell für Gemüse. Dieser ist oft in Granulat- oder Pulverform erhältlich und wird, ähnlich wie Kompost, vor dem Pflanzen in die Erde eingearbeitet. Für Tomaten im Kübel ist dies besonders wichtig, da die Nährstoffvorräte in Töpfen schneller erschöpft sind. Die genauen Mengenangaben des Düngers findet man auf der Verpackung, um eine optimale Versorgung sicherzustellen.
Kopfdüngung für Tomaten: Flüssigdünger als schnelle Nährstoffquelle
Sobald die Tomaten gut angewachsen sind und kräftig wachsen, kann zur Unterstützung der Fruchtbildung alle 14 Tage eine Kopfdüngung mit einem organischen Flüssigdünger erfolgen. Flüssigdünger ist besonders praktisch, da er direkt über das Gießwasser verabreicht wird und so die Pflanzenwurzeln nicht beschädigt. Die Nährstoffe im Flüssigdünger sind sofort verfügbar, was den Pflanzen eine schnelle und direkte Versorgung ermöglicht. So kann der Dünger einfach nach Herstellerangaben ins Gießwasser gemischt und regelmäßig verabreicht werden.
Wurmtee: Die biologische Flüssigdünger-Alternative für Profis
Für erfahrene Gärtner ist Wurmtee, auch Komposttee genannt, eine ideale Alternative zu kommerziellem Flüssigdünger. Dieser natürliche Dünger entsteht bei der Kompostierung organischer Abfälle und enthält besonders viele Nährstoffe. Zur Herstellung von Wurmtee benötigt man einen speziellen Wurmkomposter, der die Flüssigkeit sammelt. Alternativ lässt sich Wurmtee auch mit einer Mischung aus Wurmhumus, Melasse und Wasser selbst ansetzen. Viele Düngemittelhersteller bieten inzwischen auch abgepackten Wurmtee an, der biologisch und besonders nährstoffreich ist und sich hervorragend als Tomatendünger eignet.
Brennnesseljauche: Der natürliche Allround-Tomatendünger für robuste Pflanzen
Brennnesseljauche ist ein vielseitig einsetzbarer Dünger, der sich schnell und einfach im Garten selbst herstellen lässt. Dazu werden frische Brennnesseln, Wasser und etwas Gesteinsmehl zur Gärung angesetzt und später abgeseiht. Die entstandene Jauche ist besonders stickstoffreich und fördert sowohl das Pflanzenwachstum als auch die Widerstandskraft gegen Schädlinge. Als Tomatendünger wird Brennnesseljauche alle zwei Wochen in verdünnter Form verabreicht, um eine Überdüngung zu vermeiden. Gleichzeitig kann der Sud als biologisches Pflanzenschutzmittel gegen Blattläuse eingesetzt werden, die sich oft auf Tomaten niederlassen.
Die richtige Düngemenge für gesunde Tomatenpflanzen
Für eine optimale Nährstoffversorgung benötigen Tomaten eine abgestimmte Menge an Stickstoff, Phosphat, Kalium und Magnesium. Diese Nährstoffe sind in fertigem Tomatendünger in der richtigen Zusammensetzung enthalten, doch auch natürliche Dünger wie Kompost oder Jauche liefern wichtige Nährstoffe. Wer auf natürliche Düngemittel setzt, sollte die Pflanzen regelmäßig beobachten: Gelbe Blätter, Wachstumsprobleme oder Fäulnis sind Anzeichen für einen Nährstoffmangel und können durch eine Anpassung der Düngermenge behoben werden. So bleiben die Tomaten gesund und bringen reiche Erträge.
Tomaten düngen: Tipps zur richtigen Pflege und Anwendung von biologischem Dünger
Neben der Auswahl des richtigen Düngers spielt auch der Zeitpunkt der Düngung eine große Rolle. Da Tomatenpflanzen sonnenhungrig sind und tagsüber oft großer Hitze ausgesetzt werden, sollte der Dünger am besten morgens oder abends zusammen mit dem Gießwasser verabreicht werden. So wird das Risiko von Wurzelverbrennungen durch zu hohe Temperaturen verringert. Für Tomaten im Kübel ist es wichtig, keinen Frischkompost oder Hornspäne als Stickstoffquelle zu verwenden, da die Mikroorganismen im begrenzten Substrat eines Topfes oft nicht in ausreichender Menge vorhanden sind, um diese aufzuspalten.
Wichtige Hinweise für die Düngung junger Tomatenpflanzen
Beginnen sollte die Düngung erst, wenn die Jungpflanzen ein Stück gewachsen sind und ins Freie umgesetzt werden können. In der frühen Wachstumsphase benötigen Tomaten keinen zusätzlichen Dünger, da dies das Wurzelwachstum stören könnte und die Pflanze dazu verleiten kann, zu schnell in die Höhe zu wachsen. Erst nach der Eingewöhnungszeit im Beet oder Kübel profitieren die Tomaten von einer ausgewogenen Nährstoffversorgung. Mit diesen Tipps und der richtigen Auswahl an biologischen Düngemitteln steht einer erfolgreichen Tomatenernte nichts mehr im Wege.
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