Anwendung: Ackerschachtelhalm-Präparat 508
- DYYNA
- 5. Juli
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 7. Juli
Sinn & Zweck des Ackerschachtelhalm-Präparats 508
Ackerschachtelhalm (Equisetum arvense) bringt strukturgebende Kiesel-Impulse + Mond/Wasserkraft-Regulation in den Boden:
Pilzvorbeuge: mindert Mehltau, Rost, Monilia u. a., indem er die Sporenbildung „erden“ hilft .
Cuticula-Stärkung: der hohe lösliche Siliziumanteil verfestigt Blatthäutchen und macht sie weniger anfällig .
Gleichgewicht bei Nässe: Rudolf Steiner empfahl den Tee, um Felder mit zu viel Mond-/Feuchteinfluss vor „Brand-Krankheiten“ zu schützen .
Schritt-für-Schritt-Anwendung
Schritt | Was ist zu tun? | Tipps & typische Fehler |
1. Zeitpunkt & Wetter | Früh morgens (Tau trocknet, Sonne steigt) oder später Nachmittag auf Boden spritzen. Hauptfenster: März–Mai & Okt.–Nov.; bei Pilzgefahr auch Hochsommer | Nicht bei regennassem Laub, praller Mittagssonne oder Trockenstress spritzen – Wirkung verpufft bzw. verbrennt Blätter |
2. Tee kochen (Stammsud) | 100–120 g trockenes Kraut (800 g–1 kg frisch) in 3–5 l Regenwasser 40–60 min leise kochen, 12–24 h ziehen lassen | Für Kleingarten: 10 g in 300 ml Wasser. |
3. Verdünnung & Ausbringmenge | Sud durch Sieb geben, 1 : 10 – 1 : 40 mit warmem Wasser verdünnen → 30–70 l Spritzbrühe/ha; Bodenspritzungen bis 100 l/ha (5–10 %-Lösung) | Zu hohe Konzentration trocknet Pflanze/Boden aus. |
4. Dynamisieren | 10–20 min kräftig rühren (Wirbel ↔ Gegenwirbel). Wenn du 508 mit 500 oder 501 in einem Tank mischst, dann volle 60 min rühren | Rühren bringt mehr „Strahlkraft“ – aber nachher nicht mehr mit Kupfer/Schwefel mischen (Rühren wäre verschenkt). |
5. Spritztechnik | Feinstnebeldüse (4 bar) für Blattkur, grobe Tropfen (1–2 bar) auf Boden. Ober- & Unterseite benetzen; Boden vor Saat fluten. | Bei Wind Verdriftung; bei heissem Wind Blattbrand. |
6. Wiederholungen | Standard: 2–3 prophylaktische Gaben/Jahr. Im Akutfall 3 Tage hintereinander, dann 2-wöchentlicher Rhythmus. Max. 10 Spritzungen/Jahr, sonst leiden Bodenpilze | Zu häufiges Spritzen kann sogar Ertrag mindern (Kabisch/Zöschinger) |
7. Kombinationen | Feucht-Stress: 508 + 501 (gemeinsam oder am Folgetag). Bodenbelebung: 508 zusammen mit 500 rühren. Immer zuerst 500 (abends), dann 508/501 (morgens) | 508 direkt vor 501 verstärkt Blattfestigung; 508 allein ohne Bodenbasis wirkt flacher. |
8. Dokumentation | Wetter, Mondphase (gern 2 Tage vor Vollmond), Kulturstadium notieren und Wirkung (Pilzdruck, Blattglanz) beobachten | Ohne Notizen keine Feineinstellung möglich. |
Zusätzliche Einsatzorte
Saat- & Pikierbad: 1 Stammsud : 9 Wasser, Samen 1–2 h eintauchen, dann antrocknen – dämpft Überwuchs in zu nährstoffreichem Substrat .
Kompost & Mist: 5 l fertige Brühe auf 10 m³ Haufen einwässern, um feuchte Fäulniszonen zu ordnen .
Lagerschutz: Fein aufs Obst/Getreide sprühen, wenn schwüle Witterung Schimmel provoziert .
Gewächshaus: Morgens nach Lüften nebeln, um Tau-Film zu reduzieren (Raupp, Kabisch) .
Praktische Tipps & Tricks
Wasser pH 5,5–7: leicht saures Wasser löst Kiesel besser; bei hartem Wasser 1 EL Apfelessig je 10 l .
Holzasche-Boost: 50 g Asche im letzten Koch-Drittel liefern extra Silizium .
Feucht + kalt: 508 mit Brennnessel-Jauche mischen (1 : 1) – bremst Pilze und nährt zugleich .
Mondrhythmus: 2 Tage vor Vollmond oder bei Mond-Saturn-Opposition zeigt sich stärkste Wirkung (Masson & Proctor) .
Kleine Flächen: 1 l fertige Brühe reicht für 100 m²; Handspritze mit feiner Kegeldüse nutzen.
Häufige Fehler – und wie du sie vermeidest
Mittagshitze oder Regenwetter → keine Haftung, null Effekt .
Überdosierung / >10 Gaben → Blatttrocknis, Ertragseinbruch, Bodenpilz-Rückgang
Auf sehr junge Pflanzen spritzen → Wachstumsbremse (Kabisch) .
Sud ungelöst in Spritze kippen → Düsenverstopfung; immer filtern.
Kombinieren mit Kupfer nach Rühren → Dynamisierung wird „plattgedrückt“; erst 508 rühren/spritzen, Kupfer frühestens 24 h später.
Mit dieser klaren Routine nutzt du 508 als „Pilz-Firewall & Wasser-Manager“ für gesunde, ausgeglichene Bestände. Viel Erfolg beim Spritzen!
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