Präparateleitfaden – die Essenz in acht Schritten
- DYYNA
- vor 5 Tagen
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Ziel: Dir einen kompakten, praxistauglichen Überblick zu geben – alles Wesentliche, was du beim Herstellen, Lagern und Anwenden der biodynamischen Präparate 500-507 beachten musst.
Qualität & innere Haltung
Präparate wirken umso stärker, je sorgfältiger sie erzeugt, gelagert und mit Begeisterung gerührt werden. Rudolf Steiner betont „ein inniges Durchdringen“ beim Rühren; Handarbeit ist ideal (Wistinghausen S. 21).
Aufbewahrung – trocken, lebendig, störungsfrei
Hornmist 500 / 500P in glas-, stein- oder emaillierten Gefäßen, leicht atmend, kühl halten; regelmäßig auf Feuchte prüfen, vor Elektrosmog, Motoren-Vibrationen u. ä. schützen (Masson S. 20–24).
Kompostpräparate 502-507 einzeln in einer Torf- oder Kompostkiste mit sechs Fächern lagern; Feuchte wöchentlich kontrollieren (Masson S. 52).
Wasser & Gefäß
Weiches, möglichst kalk- und chlorarmes Wasser, pH < 6,5; vor dem Rühren auf ≈ 35 °C erwärmen (Masson S. 28; Wistinghausen S. 22).
Gefäß höher als breit (ca. 1,4 : 1), Volumen = mind. 2 × Wassermenge, sauberes Kupfer, Emaille oder Steinzeug bevorzugen (Masson S. 28).
Rühren / Dynamisieren
1 Stunde ununterbrochen: Wirbel bilden → brechen → Richtungswechsel; ideal abends für 500, morgens für 501. Präparate spätestens 3 h nach dem Rühren ausbringen (Wistinghausen S. 21–23).
Feldspritzpräparate
PräparatDosierung (Richtwert / ha)Zeitpunkt & TechnikBesonderheiten500 Hornmistca. 100 g (Bandbreite 80–150 g) (Stappung S. 209) 1-2 × jährlich:
· Frühjahr (Boden erwärmt)
· Herbst (nach 15. Aug.) (Masson S. 24–25) Abends spritzen, grobe Tropfen, Boden-feuchtigkeit prüfen; Überdosierung (> 4 ×/Jahr) schwächt Lagerfähigkeit der Ernte (Masson S. 26) 500P (präparierter Hornmist)gleiche Mengen wie 500meist 1 × Frühjahr + 1 × Herbst; ersetzt oft 500 (Masson S. 20–21) bringt Kompostkräfte direkt aufs Feld501 Hornkiesel2–4 g in 25–35 l Wasser (Masson S. 40–41) Früh- bis Spätmorgens, feiner Nebel, 2–3 bar Druck; max. 3 h nach Rühren ausbringenNie auf gestresste Pflanzen sprühen; stärkt Licht- & Reifeprozesse
Kompostpräparate (502-507)
Set-Anwendung: je 2 g der sechs Festpräparate + 2–5 ml Baldrian pro 10–15 m³ Kompost (Masson S. 53)
Einbringen in 6 Löchern à 40–50 cm Tiefe / 10 m Haufenlänge (Masson S. 53).
Niemals einzeln einsetzen – ihre Wirkung ist als Gruppe gedacht (Grundprinzip der BD-Lehre).
Spritzausrüstung & Düsenwahl
500: großtropfige Strahl- oder Hohlkegeldüse bei niedrigerem Druck.
501: feine Hohlkegeldüse, 2–12 bar; Filter vor Düse; Umbautipp gegen Düsenverlust siehe Stappung S. 296.
Rhythmen, Wetter, Betriebssituation
Mond-/Planetentage beachten, aber gute Boden- und Wetterlage geht vor (Masson S. 26)
In Umstellungsjahren öfter und ggf. mit höheren Mengen arbeiten, auf humusreichen Böden genügt wenig (Stappung S. 1181 ff.)
Kurzcheck vor jeder Spritzung
Präparat feucht-kolloidal?
Wasser geeignet & 35 °C?
Gefäß sauber, genügend groß?
Eine Stunde rühren, Wirbelwechsel rhythmisch?
Passende Düse, Druck & Witterung gewählt?
Innerlich wach & fokussiert? – Dann ab aufs Feld!
Mit diesen Kernpunkten hast du einen belastbaren Leitfaden an der Hand. Passe Mengen und Termine an Klima, Kultur und Erfahrungswerte deines Betriebs an – und beobachte aufmerksam, wie Boden und Pflanzen antworten.
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