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Checkliste für die Hofübergabe

  • Simon Steiner
  • 16. Feb.
  • 2 Min. Lesezeit

Die Hofübergabe ist ein aufwändiges Unterfangen, das viel Planung benötigt. Hofübergaben sind außerdem mit die größten Konfliktherde in Landwirtschaftsfamilien



1. Betriebsidentität und Leitbild


  • Organigramm des aktuellen Betriebs

  • Leitbild/Selbstverständnis des Betriebs

  • Langfristige Ziele und Entwicklungsperspektiven

  • Historie des Betriebs

  • Gesellschaftsform und Unternehmensstruktur


2. Betriebswirtschaftliche und rechtliche Grundlagen


  • Jahresabschlüsse der letzten drei Geschäftsjahre aller involvierten Gesellschaften inkl. Anlagenverzeichnis

  • Betriebswirtschaftliche Auswertungen (BWAs) für den Zeitraum vom letzten Jahresabschluss bis heute

  • Satzungen und Gesellschaftsverträge aller involvierten Gesellschaften

  • Liste aller bestehenden Verträge:

    • Pachtverträge (Laufzeiten, Konditionen)

    • Mietverträge (Gebäude, Flächen)

    • Versicherungen (Betriebshaftpflicht, Ernteversicherung, Maschinenversicherung)

    • Darlehensverträge und Finanzierungen (laufende Kredite, Zinsen, Restschuld)

    • Dienstleistungsverträge (Steuerberatung, IT, Wartung)

    • Mitgliedschaften und Beiträge (Berufsverbände, Kontrollstellen, Beratung)

    • Strom-, Wasser-, Gas-, Internet-, Telefonverträge

    • Software-Abos und Lizenzen


3. Personalübersicht


  • Liste aller Mitarbeitenden mit:

    • Name

    • Ausbildung/fachlicher Hintergrund

    • Position/Rolle/Funktion (ggf. ausführliche Tätigkeitsbeschreibung)

    • Betriebszugehörigkeit (Eintrittsdatum, Austritts-/Kündigungs-/Befristungsdatum)

    • Art des Arbeitsvertrags (befristet, unbefristet, kurzfristige Beschäftigung etc.)

    • Wochenarbeitszeit

    • Arbeitstage/Woche

    • Gehalt/Lohn (AN-Brutto/Monat, Stundenlohn brutto)

    • Zulagen (z. B. Zuschläge, Prämien)

    • Urlaubsanspruch

  • Zusätzliche Regelungen mit Mitarbeitenden (außerhalb der Arbeitsverträge):

    • Betrieblich bezahltes Mittagessen

    • Nutzung von Betriebsfahrzeugen, Maschinen usw. für Privat

    • Einkaufsrabatte (z. B. im Hofladen)

    • Diensthandys/-laptops

    • Wohnraumregelungen (wenn Betriebswohnungen vergeben sind)


4. Landwirtschaftliche Infrastruktur und Flächen


  • Lageplan aller landwirtschaftlichen Flächen mit:

    • Schläge & Größe

    • Bodenpunkte

    • Bewässerbarkeit

    • Distanz zur Hofstelle

    • Eigentum/Pachtfläche

  • Lageplan aller Gebäude mit:

    • Gebäudeart

    • Nutzung

    • Zustand und Investitionsbedarf

    • Baujahr

  • Übersicht aller Maschinen, Geräte und Fahrzeuge mit:

    • Technische Daten

    • Wartungsbedarf und -historie

    • Eigentum/Pacht/Leasing


5. Produktions- und Anbauplanung


  • Übersicht über alle Kulturen mit:

    • Anbaufläche

    • Anbauabstände

    • Erntemenge

    • Materialkosten inkl. Energiekosten (bei geschütztem Anbau)

    • Arbeitskosten

    • Umsatz

    • Vermarktungskanal

    • Eingesetzte Düngemittel und Nützlinge

    • Optimal: ABC-Analyse der wichtigsten Kulturen nach Umsatz

  • Düngestrategie und Pflanzenschutz

    • Genehmigungen für Spezialdüngemittel

    • Dokumentation über verwendete Pflanzenschutzmittel

    • Verträge mit Kontrollstellen


6. Vermarktung und Vertrieb


  • Übersicht aller Vermarktungskanäle mit:

    • Absoluter Umsatz pro Kunde

    • Relativer Umsatz am Gesamtumsatz pro Kunde

    • Preis pro Verkaufseinheit je Kunde/Vermarktungskanal

    • Verkaufsbedingungen der einzelnen Kunden/Vermarktungskanäle

  • Bestehende Kommunikations- und Marketingkanäle mit:

    • Website

    • Newsletter (Anzahl Abonnenten, Öffnungsrate)

    • Social Media-Kanäle (Follower, Interaktionsrate)


7. Technische Ausstattung und Digitalisierung


  • Übersicht über alle genutzten Softwares im Betrieb

    • Anbauplanung

    • Teamorganisation/-kommunikation

    • Finanz- und Lohnbuchhaltung

    • Kunden-/Mitgliederverwaltung

    • Datenmanagementsystem/-ablage (Cloud, interne Server, externe Speicher)

  • IT-Sicherheit & Datenschutz

    • Zugangskontrollen für sensible Daten

    • Back-up-Systeme und -Strategien


8. Netzwerke und Stakeholder


  • Übersicht über alle Personen mit Schlüssel/Zugangsrechten

  • Wichtige Stakeholder für den Betrieb

    • Nachbarn

    • Verpächter

    • Örtliche Interessengruppen (Vermarktungspartner, Vereine, Kommunen)

    • Ehemalige Mitarbeitende

    • Partnerbetriebe / Konkurrenzbetriebe

    • Hofnachfolgende, mit denen eine Übergabe nicht geklappt hat


9. Finanzen und Investitionsplanung


  • Liquiditätsplanung (laufende Kosten vs. erwartete Einnahmen)

  • Investitionsbedarf für die nächsten 5 Jahre

    • Notwendige Ersatz- oder Erweiterungsinvestitionen

    • Langfristige strategische Investitionen

  • Steuerliche Situation und offene Forderungen/Verbindlichkeiten

  • Offene Rechnungen und Zahlungsläufe


10. Rechtliche, Umwelt- und Genehmigungsfragen


  • Bestehende Umweltauflagen und Zertifizierungen

    • Bio-Zertifikate, Demeter, Naturland etc.

    • Vorschriften zum Wasserschutz

    • Boden- und Pflanzenschutzauflagen

  • Betriebliche Haftung und bestehende Rechtsfälle

  • Gewerbliche Genehmigungen und Betriebszulassungen


11. Hofübernahme- und Übergabeplanung


  • Strategie zur Einführung der Nachfolger:innen

    • Gemeinsame Entscheidungsprozesse definieren

    • Wissenstransfer sicherstellen (z. B. durch Workshops oder Dokumentationen)

  • Kommunikationsplan für Mitarbeitende und Stakeholder

    • Wann und wie wird die Übergabe intern und extern kommuniziert?

  • Mentoring und Begleitung durch die Abgebenden

    • Welche Begleitung bietet der/die bisherige Betriebsleiter:in nach der Übergabe?

    • Zeitraum der Einarbeitung und Unterstützung definieren

 
 
 

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