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Anleitung zur Veraschung der Varroa-Milbe

  • DYYNA
  • 5. Mai
  • 2 Min. Lesezeit

Für die biodynamische Imkerei – basierend auf den Prinzipien der isopathischen Schädlingsregulierung


Einleitung


Die Veraschung tierischer Schädlinge ist ein erprobter Bestandteil der biodynamischen Landwirtschaft. Ziel ist nicht die Bekämpfung im herkömmlichen Sinn, sondern eine geistig-seelische Rückbindung des Organismus (Bienenvolk) an ein harmonisches Gleichgewicht. Die Methode basiert auf dem isopathischen Prinzip: „Gleiches mit Gleichem heilen“.

Bei der Varroa destructor hat sich die Anwendung der veraschten Milbe in homöopathischer oder direkter Form als regulierende Maßnahme in Versuchen bewährt (z. B. Mellifera e. V. 2020/21).


1. Vorbereitung und Materialien


Benötigte Materialien:

  • Getrocknete Varroa-Milben (aus Gemülleinlagen gesammelt)

  • Feuerfester kleiner Behälter (z. B. Metalllöffel, Tonschale, Porzellanschale)

  • Gusseiserne Platte, Stahlblech oder feuerfeste Unterlage

  • Streichhölzer oder Bunsenbrenner / Gaskocher / Hartholzfeuer

  • Mörser mit Pistill

  • Dunkles Glas oder Porzellanbehältnis zur Aufbewahrung der Asche

  • (Optional) Substanzen zur Mischung: Basaltmehl, Tonmehl, feiner Sand

  • (Optional) Wasser, Ethanol und homöopathische Potenzierhilfsmittel


2. Durchführung der Veraschung der Varroa-Milbe


2.1 Zeitpunkt wählen

Wähle einen geeigneten Zeitpunkt für „Schädlingsveraschung“ – in der Regel bei zunehmendem Mond, optimal bei Vollmond. Zu finden auch im Aussaatkalender nach Maria Thun


2.2 Varroa-Milben vorbereiten

  • Sammle tote Milben aus den Bodeneinlagen.

  • Trockne sie vollständig an einem warmen Ort – sie dürfen nicht schimmeln.

  • Zerkleinere größere Mengen leicht mit einem Löffel.


2.3 Veraschung

  1. Gib die getrockneten Milben in den feuerfesten Behälter.

  2. Stelle diesen auf eine starke Hitzequelle:

    • z. B. auf eine Gusseisenplatte über Holzfeuer oder auf eine Flamme.

  3. Verbrenne die Milben vollständig, bis eine feine graue Asche übrig bleibt.

    • Es dürfen keine schwarzen Rückstände (Holzkohle) bleiben.

  4. Lass die Asche abkühlen und gib sie dann in einen Mörser.


3. Verarbeitung der Asche

3.1 Direktanwendung

  • Die reine Asche kann direkt verwendet werden.

  • Empfohlen: 0,5 bis 1 g Asche je Zarge, gleichmäßig verteilt.


Anwendung:

  • In einem feinen Streuer (z. B. Salzstreuer) in die Wabengassen geben.

  • Möglichst während einer ruhigen Phase im Jahreslauf (z. B. vor dem Winter).


3.2 Mischung mit Trägersubstanz (optional)

Die Asche kann mit Ton, feinem Sand oder Basaltmehl gemischt werden (1:10), um sie besser dosieren und verteilen zu können.


4. Potenzierung (optional, für isopathische Anwendung)

4.1 Dynamisierung auf D8


Was du brauchst:

  • Reine Asche (etwa 0,1 g)

  • Reinstwasser oder Ethanol-Wasser-Mischung

  • Braunglasflaschen 10–100 ml mit Tropfer oder Stopfen

  • Zeit, Rhythmus und ruhiger Raum


Vorgehen:

  1. Löse 0,1 g Asche in 10 ml Reinstwasser (D1).

  2. Schüttle rhythmisch (10 Minuten lang, ca. 100–120 kräftige Schläge).

  3. Nimm 1 ml der Lösung und gib sie in 9 ml frisches Wasser (D2).

  4. Wiederhole dies bis zur gewünschten Potenzstufe (z. B. D8).


Anwendung:Einige Tropfen der potenzierten Lösung können in das Bienenvolk gesprüht, in Zuckerwasser gegeben oder auf Wachsstreifen aufgetragen werden.


5. Aufbewahrung

  • Asche trocken, lichtgeschützt und luftdicht aufbewahren.

  • Potenzierte Mittel in dunklen Glasflaschen, kühl lagern.

  • Haltbarkeit: etwa 1 Jahr bei sachgemäßer Lagerung.


6. Hinweise und Erfahrungen

  • Die Methode wirkt regulierend, nicht tödlich – ein geistiger Ansatz.

  • Ziel ist eine Wiederherstellung des Gleichgewichts, nicht Ausrottung.

  • Anwendung wird bevorzugt von Einzelpersonen oder in Forschungsgruppen durchgeführt.

  • Im deutschsprachigen Raum ist keine fertige Varroa-Asche im Handel erhältlich (Stand 2025).


7. Literatur und Quellen

  • Pierre Masson: Landwirtschaft, Garten- und Weinbau biodynamisch, AT Verlag, 2013.

  • Mellifera e. V.: Versuchsberichte zur Veraschung von Varroa 2020/21.

  • Rudolf Steiner: Geisteswissenschaftliche Grundlagen zum Gedeihen der Landwirtschaft, 1924.

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Image by Markus Spiske

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