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Der Garten wird klimafit - So funktioniert es

Aktualisiert: 26. Okt. 2024

Klimawandelgerechte Gartengestaltung

Der Klimawandel wirft bei Gartenbesitzern viele Fragen auf: Beeinflusst mein Garten das Mikroklima und wie wirkt sich das Klima auf meinen Garten aus? Die Antwort ist in beiden Fällen "Ja". Daher möchten viele Gartenbesitzer ihre Grünflächen zukunftsfähig gestalten.


Herausforderungen und Lösungen im Klimagarten

Dürren, Hitzeperioden, Starkregen und neue Schädlinge sind Herausforderungen, denen Gärten begegnen müssen. Gleichzeitig sollen persönliche Gartenwünsche und Bedürfnisse nicht vernachlässigt werden. Garten- und Landschaftsbauexperten können helfen, Gärten klimafit, naturnah und artenreich zu gestalten, während sie den individuellen Bedürfnissen gerecht werden.

Privatgärten können den Klimawandel abmildern, indem sie als wassersensible, kühlende Lebensräume für Menschen und Tiere dienen. Dadurch tragen sie zur Anpassung an die Klimafolgen in Städten bei. Naturnahe Gärten mit großer Artenvielfalt und Biodiversität unterstützen klimaangepasste Landschaften in der Nachbarschaft und der Stadt.


Regenwassernutzung und Bodenpflege

Eine Zisterne kann Regenwasser speichern, das in Trockenperioden zur Bewässerung dient und Verdunstungskühle während heißer Sommer beiträgt. Unversiegelter Gartenboden nimmt Niederschlagswasser auf und gibt es verzögert ab, wodurch sogar Abwasserkosten gespart werden können.


Fachkundige Beratung für klimafreundliche Gärten

Landschaftsgärtner können biologische Vielfalt und Wohlfühlatmosphäre in Gärten vereinen, sodass sie sowohl repräsentativ als auch ökologisch wertvoll sind. Immer mehr Privatgartenbesitzer möchten ihren Garten klimafreundlich gestalten, wodurch naturnahes Gärtnern immer gefragter wird. Landschaftsgärtner sind gefordert, ihre Kompetenzen in Zeiten des Klimawandels auszubauen, um diesen Bedürfnissen gerecht zu werden.


Pflanzkonzepte und Wassermanagement

Zu den Maßnahmen für klimafreundliche Gärten zählen unter anderem:

  • Pflanzkonzepte, die auf Artenvielfalt setzen

  • Wasserdurchlässige Beläge für Wege und bebaute Flächen

  • Effiziente und ressourcenschonende Bewässerungssysteme

  • Einsatz von hitze- und trockenheitstoleranten, tiefwurzelnden Pflanzen


Anpassung des Gartens an neue Herausforderungen

Klimagärten müssen sich neuen Herausforderungen stellen. Bei immer häufigeren Starkregenereignissen sollte der Garten in der Lage sein, plötzlich auftretende Wassermassen zu bewältigen. Sammelbecken, Sickermulden, Drainagen und eine gut durchdachte Gartenstruktur können hier Abhilfe schaffen.


Trockenheit und Hitzewellen

Trockenperioden sind zunehmend länger und häufiger. Landschaftsgärtner beraten, wie Wassermanagementsysteme eingesetzt werden können, um den Garten nachhaltig und zuverlässig zu bewässern. Regenwasser aus Zisternen kann den Garten auch während einer Dürre feucht halten. Schattenplätze durch Bäume oder Pergolen sollten vorsorglich eingeplant werden.


Schädlinge im Klimawandel

Kürzere und wärmere Wintermonate begünstigen das Auftreten neuer Schädlinge und deren Populationen. Auch hier bieten Landschaftsgärtner Beratung an.


CO₂-Speicherung im Privatgarten

Klimagärten sollten Gestaltungselemente enthalten, die als CO₂-Speicher dienen. Gartenböden und Bäume speichern CO₂ und tragen zum Klimaschutz bei. Ein hoher Gehölzanteil im Garten erhöht die CO₂-Speicherung. Rasenflächen können auch CO₂ binden, wenn auf intensives Mähen, Laubsaugen und Düngung verzichtet wird.


Verzicht auf torfhaltige Pflanzerden

Torfhaltige Pflanzerden sind klimaschädlich und sollten vermieden werden. Landschaftsgärtner empfehlen umweltschonende Alternativen. Ein Hochbeet für Gemüseanbau oder Obstbäume und -sträucher tragen zum Klimaschutz bei.


Pflanzen als CO₂-Sauger

Jede Pflanze nimmt CO₂ auf und speichert es in der Pflanzenmasse ein, auch in den Wurzeln. Bei Rasen ist es so, dass wenn er ausreichend wachsen darf, sich seine Wurzeln ausbilden. Wenn er nur zwei- bis dreimal im Jahr geschnitten wird, sterben die Wurzeln unterirdisch ab, das CO₂ bleibt im Boden und wird zu Humus. Je mehr Pflanzen wir wachsen lassen und ihre Wurzeln ausbilden lassen, desto mehr können sie uns helfen, das CO₂ aus der Luft zu holen und in kostbaren Humus umzuwandeln. Der Garten düngt sich damit selbst. Eine große Pflanzenvielfalt im Garten erzeugt ihr eigenes Mikroklima. Somit kann Feuchtigkeit nicht nur länger im Boden gehalten werden, ein gesunder, biodiverser Garten zieht auch Feuchtigkeit an und muss weniger bewässert werden.


Klimatolerante Pflanzen und Bäume

Im Klimagarten sind Pflanzen gefragt, die den Herausforderungen besser gewachsen sind. Tiefwurzelnde Pflanzen können Feuchtigkeit aus tieferen Bodenschichten nutzen. Gehölze wie Vogelbeeren, Feldahorn oder Birken vertragen Hitze und Trockenheit. Hecken mit Sanddorn, Schlehen, heimischen Wildrosen und Weiden eignen sich für trockene Bodenverhältnisse.


Biodynamische Präparate im Klimagarten

Der Einsatz biodynamischer Präparate kann die Anpassungsfähigkeit des Gartens weiter erhöhen. Präparate wie Hornmist und Hornkiesel fördern die Bodenfruchtbarkeit und Pflanzengesundheit. Die Düngung mit präpariertem Kompost oder biodynamischer Wurmerde erhöht den Humus-Anteil im Boden signifikant. Humus ist gebundenes CO2 und speichert somit das Gas langfristig im Boden. Der Garten wird zur CO2-Senke und der gebundene Kohlenstoff wirkt sich als perfekter Pflanzendünger aus.

Weitere Informationen zur Anwendung und Herstellung biodynamischer Präparate sind in den biodynamischen Handbüchern zu finden​​.


Quellen:

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Image by Markus Spiske

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