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Leitfaden: Trockenheit im Garten erfolgreich meistern – Biodynamische Praxis und Humuswissen

  • DYYNA
  • 14. Juni
  • 3 Min. Lesezeit

1 | Humus zuerst – den „Bodenschwamm“ aktivieren


  • Boden stets bedeckt halten: Schichtmulch aus Rasenschnitt, Laub, Stroh oder lebende Zwischenfrüchte verhindert Austrocknung und Erosion.

  • Tiefwurzelnde Pflanzen etablieren: Luzerne, Wicken oder Wegwarte lockern den Unterboden und bringen Kohlenstoff tief ein.

  • Eigenen Kompost oder Wurmhumus produzieren: Küchen- und Gartenreste in einer gut gelüfteten Miete oder Wurmkiste verrotten lassen.

  • Schonende Bodenbearbeitung: Mit Grabegabel oder Sauzahn lockern, statt mit dem Spaten wenden.

    Ein humusreicher Gartenboden kann das Vierfache seines Eigengewichts an Wasser speichern – lebenswichtig in Dürrephasen.


2 | Biodynamische Kompostpflege (Präparate 502 – 507)


  1. Kompostmiete schichtweise aufbauen (Grobstruktur → Grünschnitt → Küchenreste → etwas Lehmerde).

  2. Präparate einstechen:


    • Schafgarbe 502 und Kamille 503 außen,

    • Brennnessel 504 in die Mitte,

    • Eichenrinde 505 und Löwenzahn 506 verteilt,

    • Baldrian 507 als Sprühnebel über die Miete.


  3. Nach 4–6 Wochen wenden und erneut dieselben Präparate einsetzen.

  4. Mindestens 6 Monate reifen lassen.


Bei Trockenheit: 20 Liter Wasser + 20 Liter fertiger Kompostauszug pro Quadratmeter langsam einregnen und abdecken.

3 | Feld- und Spritzpräparate in Trockenphasen


  • Hornmist 500

    • Wann: Vor Vegetationsbeginn oder bei Boden-Trockenheit

    • Wie: 100 g in 30 l Wasser pro Hektar, 60 Minuten dynamisieren, grobtropfig auf den Boden sprühen

  • Hornkiesel 501

    • Wann: Bei Hitzestress und ausbleibender Photosynthese

    • Wie: 4 g in 30 l Wasser pro Hektar, 20 Minuten dynamisieren, fein zerstäubt vormittags aufs Blatt

  • Schachtelhalm-Tee 508

    • Wann: Hitze mit erhöhtem Pilzdruck (z. B. nach Gewitterregen)

    • Wie: 300 g Tee in 30 l Wasser pro Hektar, 15 Minuten dynamisieren, Blatt- und Bodenbenetzung

Merksatz: „500 erdet, 501 lichtet, 508 schützt.“ – In Trockenjahren im Drei-Wochen-Rhythmus abwechseln, bis ergiebiger Regen einsetzt.


4 | Humusfördernde Spezialtechniken


  • Flüssiger Kohlenstoffpfad: Hohe Blattmasse in Misch- oder Untersaaten treibt bis zu 40 % der Photosynthese-Zucker als Wurzelexsudate in den Boden.

  • Kompost- oder Wurmtee aufs Blatt: 24 Stunden aerob gebraut, 1 : 20 verdünnt; stärkt Mikrobiom und Blattoberfläche.

  • Agroforst-Streifen und Schattenspender: Strauch- oder Baumreihen (z. B. Kornelkirsche, Holunder) senken Bodentemperatur und liefern jährlich Mulchlaub.

  • Biomeiler oder Bokashi-Gräben: Wärmeerzeugende Kompostierung oder Milchsäuregärung beschleunigen Humusaufbau.


5 | Wassermanagement ergänzen


  • Regenwasser sammeln: Zisternen, IBC-Tanks oder Regentonnen entlang von Dachflächen.

  • Oberflächenwasser lenken: Flache Gräben (Swales) oder Keyline-Rippen führen Starkregen in die Wurzelzonen.

  • Tropfschlauch unter Mulch verlegen: Spart bis zu 30 % Verdunstung.

  • Trinkstellen für Vögel und Nützlinge anlegen.


6 | Zeitlicher Ablauf zur Bewältigung von Trockenstress


  • Spätherbst

    • Kompost wenden und mit Präparaten versehen.

    • Hornmist 500 auf freie Beete ausbringen.

    • Winter-Zwischenfrucht einsäen, dick mulchen.

  • Vorfrühling

    • Boden nur lockern, reifen Kompost einarbeiten.

    • Hornmist 500 erneut spritzen.

  • Trockenbeginn

    • Hornmist 500 und Hornkiesel 501 morgens ausbringen.

    • Mulch auffrischen, Tropfschlauch prüfen.

  • Anhaltende Dürre

    • Wöchentlich Schachtelhalm-Tee 508, Hornkiesel 501 alle drei Wochen.

    • Blatt- und Bodenanwendungen mit Komposttee, sparsame Bewässerung.

  • Nach den ersten Regenfällen

    • Hornmist 500 zur Bodenbelebung.

    • Zwischenfrucht nachsäen, Laubmulch ergänzen.

  • Ganzjährig

    • Kompostpflege mit Präparaten 502 – 507.

    • Boden nie unbedeckt lassen; Baum- und Strauchpflege fortsetzen.


7 | Kurz-Checkliste


☑ Boden ganzjährig bedecken (Mulch, Zwischenfrucht).

☑ Eigene Kompostmiete mit Präparaten 502 – 507 betreiben.

☑ Hornmist 500 vor Hitze, Hornkiesel 501 in Trockenphase spritzen.

☑ Kompost- oder Wurmtee monatlich auf Boden, alle 14 Tage auf Blatt sprühen.

☑ Tiefwurzelnde Beipflanzungen etablieren.

☑ Regenwasser sammeln, Tropfschlauch installieren.

☑ Agroforst- oder Obstbaumstreifen als lebende Wasserspeicher anlegen.


Schlussgedanke


Humusaufbau ist die günstigste Versicherung gegen Klimaextreme: Jeder zusätzliche Prozentpunkt organischer Substanz reduziert Bewässerungsaufwand, kühlt den Boden und stärkt die Resilienz des gesamten Gartens – ein Gewinn für Pflanzen, Menschen und das Klima.

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