Erkenntnisse von der Landwirtschaftlichen Tagung in Dornach: Was wir gelernt haben
Aktualisiert: 26. Okt.
Austausch und Lernen auf der Tagung
Wir waren in Dornach bei der landwirtschaftlichen Tagung „Die Präparate – das Herz der biodynamischen Agrikultur“. Natürlich durfte Die Präparatekiste nicht fehlen. Also haben wir Flyer und Visitenkarten gedruckt, das Kind ins Tragetuch gepackt und uns auf den Weg gemacht. Im Goetheanum haben wir viele spannende Leute getroffen und viel gelernt.
Vielfalt der Präparatearbeit
Unser Fokus lag auf dem Austausch mit anderen Präparateherstellern und -anwendern. Dabei habe ich gelernt, dass man bei der Präparatearbeit eigentlich nur alles richtig machen kann – eine tolle und motivierende Erkenntnis! Es gibt viele verschiedene Methoden:
Trocknen und Befeuchten: Einige trocknen ihre Präparate vor der Lagerung, andere befeuchten sie wöchentlich.
Platzierung der Hörner: Manche vergraben jedes Horn einzeln, andere alle Hörner als großen Haufen.
Ausrichtung und Art der Hörner: Einige richten ihre Hörner in bestimmte Himmelsrichtungen aus oder verwenden Büffelhörner anstelle von Kuhhörnern.
Verschiedene Anwendungsmethoden
Auch bei der Anwendung der Präparate gibt es unterschiedliche Ansätze:
Dosierung: Einige verwenden mehr Präparat, andere weniger. Das ist ok, denn es geht nicht um die präzise Anwendung nach Schema F, sondern vor allem um einen ganzheitlichen Umgang mit dem Ökosystem Hof. Die Präparate sind hier eine Art Knotenpunkt zwischen Mensch und Organismus. Wir dürfen die Präparate nicht mit einem medizinischen Mittel verwechseln. Sie sind ähnlich einer Massage für den Menschen: Es kommt auf das Fingerspitzengefühl drauf an.
Rühren: Das Rühren erfolgt von Hand, mit Maschinen oder mithilfe von Flowforms. Walter Stappung zeigte auf der Tagung verschiedene Rührsysteme, von klassischen Reisigbesen über umgebaute Anhängerkupplungen bis hin zu umfunktionierten Skiern. Alles funktionierte! Entsprechend sollte hier der persönliche Geschmack entscheiden.
Die Anweisungen von Rudolf Steiner
Zu anderen Themen hat Steiner im Landwirtschaftlichen Kurs sehr genaue Angaben gemacht, die sich als wirksam erwiesen und durchgesetzt haben. So wird immer wieder festgestellt, dass nur das einstündige Rühren den Präparaten die Möglichkeit gibt, ihre volle Wirkung zu entfalten, und auch die Kompostpräparate funktionieren nur alle zusammen wirklich gut.
Motivation und Tipps für die Praxis
Nimm auch du dir ein Herz und probiere dich aus! Beherzige die Grundregeln und finde deinen persönlichen Rhythmus. Wer in sich hinein fühlt und testet, was ihm und seinem Garten, Acker, Balkon oder Weinberg gut tut, wird vielleicht auf Dauer noch mehr Freude an der biodynamischen Wirtschaftsweise haben.
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