Vegetabile Präparate nach Maria Thun – Anleitung zur Herstellung
Anleitung zur Herstellung der vegetabilen Präparate nach Maria Thun
Maria Thun entwickelte eine pflanzliche Alternative zu den klassischen biodynamischen Präparaten. Diese sogenannten vegetabilen Präparate verwenden anstelle tierischer Organhüllen spezifische Holzarten, die bestimmten Planeten zugeordnet sind. Nachfolgend eine detaillierte Anleitung zur Herstellung.
1. Materialien und Zuordnung der Holzarten
Jedes Präparat wird in einen Behälter aus einer spezifischen Holzart gegeben:
Schafgarbe (502) → Eichenholz (Mars)
Kamille (503) → Erlenholz (Merkur)
Eichenrinde (505) → Eschenholz (Saturn)
Löwenzahn (506) → Buchenholz (Jupiter)
Die Holzarten werden entsprechend den planetarischen Bezügen gewählt, um die Wirkung der Präparate zu unterstützen.
2. Vorbereitung der Behälter
Die Holzbehälter sollten aus massivem, unbehandeltem Holz bestehen und in Form von Dosen oder kleinen Kästen gefertigt werden.
Die Behälter müssen atmungsaktiv sein, sodass die pflanzlichen Präparate mit der Erde in Kontakt treten können.
Zur Verbesserung der Wirkung können die Behälter vor der Befüllung leicht angekohlt oder mit einer dünnen Schicht Erde eingerieben werden.
3. Ernte und Vorbereitung der Pflanzen
Die Pflanzen für die Präparate werden nach bestimmten Regeln geerntet:
Schafgarbe (Achillea millefolium): Blüten während der Hauptblütezeit (Juni–Juli) sammeln.
Kamille (Matricaria chamomilla): Voll aufgeblühte Blütenköpfe ernten.
Eichenrinde (Quercus robur): Junge, frische Rinde von gesunden Eichenbäumen schälen.
Löwenzahn (Taraxacum officinale): Voll erblühte Blüten sammeln.
Nach der Ernte werden die Pflanzen schonend getrocknet, um Schimmelbildung zu vermeiden.
4. Befüllung der Behälter und Lagerung
Die vorbereiteten Pflanzen werden locker in die passenden Holzbehälter gefüllt.
Der Schafgarbenansatz wird während des Sommers an einem luftigen, schattigen Ort aufgehängt.
Alle anderen Präparate werden direkt nach der Befüllung über den Winter in die Erde vergraben.
Die Behälter sollten ca. 40–50 cm tief in humose Erde gelegt und mit lockerer Erde bedeckt werden.
5. Ausgrabung und Lagerung
Im Frühjahr werden die Behälter ausgegraben.
Der Inhalt wird auflockert und in dunklen, luftdurchlässigen Gefäßen an einem kühlen, trockenen Ort gelagert.
Zur Anwendung werden die vegetabilen Präparate in Kompost eingearbeitet oder in verdünnter Form ausgebracht.
Hinweise zur Anwendung
Die Präparate werden nach den gleichen Prinzipien wie die klassischen biodynamischen Präparate eingesetzt.
Sie sollen die Bodenqualität und das Pflanzenwachstum verbessern.
Ihre Wirksamkeit wurde bisher nicht durch unabhängige Studien bestätigt, wird aber in der biodynamischen Praxis erprobt.
Diese Methode ermöglicht eine Herstellung biodynamischer Präparate ohne tierische Organhüllen und kann eine Alternative für Betriebe mit rechtlichen oder ethischen Bedenken sein.
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