FAQ – die wichtigsten Fragen zur biodynamischen Wirtschaftsweise und den biodynamischen Präparaten
- DYYNA
- 19. Juli 2024
- 10 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 26. Okt. 2024
Was sind biodynamische Präparate und wie wirken sie?
Biodynamische Präparate sind spezielle Zubereitungen, die aus natürlichen Substanzen wie Pflanzen, tierischen Materialien und Mineralien hergestellt werden. Diese Präparate wurden erstmals 1924 von Rudolf Steiner in seinem Landwirtschaftlichen Kurs beschrieben und sind ein wesentlicher Bestandteil der biologisch-dynamischen Landwirtschaft. Sie dienen dazu, die Bodenfruchtbarkeit zu fördern, das Pflanzenwachstum zu unterstützen und die Gesundheit von Tieren und Menschen zu verbessern.
Herstellung und Hauptkomponenten:
Biodynamische Präparate werden aus bestimmten Pflanzen (wie Schafgarbe, Kamille, Brennnessel), tierischen Organen (wie Kuhhörner) und Mineralien hergestellt.
Die Herstellung erfolgt durch besondere Prozesse wie Fermentation und Vergraben in tierischen Hüllen.
Wirkungsweise:
Biodynamische Präparate wirken als Bioregulatoren und fördern die Selbstorganisation biologischer Systeme.
Sie sensibilisieren den Boden und die Pflanzen für ihre Umgebung und kosmische Einwirkungen wie Mond-, Sonnen- und Planetenrhythmen.
Langfristig tragen sie zur Erhöhung des Humusgehalts bei, fördern die Bodenlebewesen und verbessern die Wasser- und Nährstoffbindung im Boden.
Sie tragen zur Harmonisierung von Wachstums- und Reifeprozessen in Pflanzen bei und fördern die Pflanzengesundheit sowie die Qualität und Verdaulichkeit von Nahrungsmitteln.
Praktische Anwendung:
Die Präparate werden in geringen Mengen zur Vitalisierung von Boden und Pflanzen eingesetzt und sind in der Demeter-zertifizierten Landwirtschaft verpflichtend vorgeschrieben.
Sie werden auf dem landwirtschaftlichen Betrieb oder in regionalen Arbeitsgemeinschaften selbst hergestellt und regelmäßig ausgebracht .
Welche Arten von biodynamischen Präparaten gibt es?
In der biodynamischen Landwirtschaft gibt es verschiedene Arten von Präparaten, die in drei Hauptkategorien unterteilt werden: Feldspritzpräparate, Kompostpräparate und Sammelpräparate. Jede dieser Kategorien umfasst spezifische Präparate mit unterschiedlichen Wirkungen und Anwendungen.
1. Feldspritzpräparate:
Hornmistpräparat (500): Es wird verwendet, um die Bodenfruchtbarkeit zu fördern und die Bodenbiologie zu aktivieren. Das Präparat wird im Herbst oder Frühling in den Boden eingearbeitet.
Hornkieselpräparat (501): Dieses Präparat verbessert die Licht- und Wärmeeinstrahlung auf die Pflanzen und fördert deren Assimilationskraft. Es wird in den Morgenstunden auf die Blätter gespritzt.
2. Kompostpräparate:
Schafgarbenpräparat (502): Hilft bei der Kompostierung und verbessert die Nährstoffqualität des Komposts.
Kamillenpräparat (503): Fördert die Zersetzung organischen Materials und stabilisiert den Stickstoffgehalt im Kompost.
Brennnesselpräparat (504): Verstärkt die Wirkung der anderen Kompostpräparate und fördert die Humusbildung.
Eichenrindenpräparat (505): Wirkt antibakteriell und verhindert das Wachstum unerwünschter Mikroorganismen im Kompost.
Löwenzahnpräparat (506): Unterstützt die Siliziumprozesse im Boden und fördert das Wachstum von tiefwurzelnden Pflanzen.
Baldrianpräparat (507): Wirkt als Wärmeregulator und schützt den Kompost vor Kälte.
3. Sammelpräparate:
Fladenpräparat nach Maria Thun: Wird aus Kuhmist, Eierschalen und Basaltmehl hergestellt und verbessert die Bodenstruktur sowie die Humusbildung.
Birkengrubenpräparat: Ähnlich dem Fladenpräparat, fördert es die Umsetzung organischer Substanz zu Humus.
Remer-Präparat und Mäusdorfer Rottelenker: Diese Präparate werden ebenfalls zur Verbesserung der Bodenstruktur und der Humusbildung eingesetzt und können flexibel angewendet werden.
Diese Präparate werden sorgfältig nach spezifischen Methoden hergestellt und sind essentiell für die biologisch-dynamische Landwirtschaft. Sie tragen zur Erhöhung der Bodenfruchtbarkeit, zur Förderung des Pflanzenwachstums und zur Verbesserung der Qualität von Nahrungsmitteln bei.
Wie werden biodynamische Präparate hergestellt?
Die Herstellung biodynamischer Präparate ist ein zentraler Bestandteil der biologisch-dynamischen Landwirtschaft und umfasst sorgfältige Prozesse, die natürliche Substanzen und spezielle Techniken verwenden. Hier sind die Schritte zur Herstellung der wichtigsten Präparate:
1. Hornmistpräparat (500):
Materialien: Frischer Kuhmist von Kühen, die Hörner tragen.
Herstellung: Der frische Mist wird im Herbst in Kuhhörner gefüllt und über den Winter etwa 50 cm tief in den Boden vergraben. Im Frühling wird das Horn ausgegraben, der Inhalt entnommen und zur Lagerung in Torf oder ein anderes geeignetes Medium gegeben.
2. Hornkieselpräparat (501):
Materialien: Feingemahlenes Quarzmehl.
Herstellung: Das Quarzmehl wird im Sommer in Kuhhörner gefüllt und vergraben. Nach mehreren Monaten wird das Horn ausgegraben, und das Präparat wird lichtgeschützt und trocken aufbewahrt.
3. Kompostpräparate:
Schafgarbenpräparat (502): Frische Schafgarbenblüten werden in eine Hirschblase gefüllt und während der Sommermonate aufgehängt, um zu trocknen. Im Herbst wird die Blase vergraben und im Frühling ausgegraben und entleert.
Kamillenpräparat (503): Kamillenblüten werden in Rinderdärmen verpackt und über den Winter vergraben. Im Frühling wird das Präparat ausgegraben.
Brennnesselpräparat (504): Brennnesseln werden in der Erde ohne Hülle vergraben und für ein Jahr gelagert.
Eichenrindenpräparat (505): Eichenrinde wird in einen Tierschädel gefüllt und im feuchten Milieu vergraben.
Löwenzahnpräparat (506): Löwenzahnblüten werden in ein Rinderperitoneum gefüllt und über den Winter vergraben.
Baldrianpräparat (507): Baldrianblüten werden gepresst und der Saft wird zur Herstellung verwendet. Der Saft wird oft in Wasser verdünnt und zur Behandlung von Kompost verwendet.
4. Sammelpräparate:
Fladenpräparat: Hergestellt aus Kuhmist, Eierschalen und Basaltmehl sowie den Kompostpräparaten. Dieses Präparat wird besonders während der Umstellungsphase verwendet und kann in Wasser gerührt und auf das Feld ausgebracht werden .
Birkengrubenpräparat: Ähnlich wie das Fladenpräparat, jedoch mit speziellen Anweisungen für die Anwendung .
Mäusdorfer Rottelenker: Eine Weiterentwicklung der vorherigen Präparate, wird aus verschiedenen organischen Materialien hergestellt und kann im Stall oder Kompost angewendet werden.
Die Herstellung dieser Präparate erfordert genaue Beachtung der Anweisungen und Sorgfalt bei der Handhabung der Materialien, um die gewünschten Wirkungen zu erzielen.
Welche Materialien und Techniken sind für das Rühren und Ausbringen von Präparaten notwendig?
Das Rühren und Ausbringen von biodynamischen Präparaten erfordert spezielle Materialien und Techniken, um die Wirksamkeit der Präparate zu maximieren. Hier sind die wesentlichen Details:
Materialien zum Rühren:
Rührgefäße:
Holz: Traditionell und naturverbunden, muss jedoch feucht gehalten werden, um Risse zu vermeiden.
Kupfer und polierter Edelstahl: Diese Materialien sind ideal wegen ihrer Langlebigkeit und der Tatsache, dass sie keine chemischen Reaktionen mit den Präparaten eingehen. Sie sollten jedoch nicht elektrochemisch gebeizt sein.
Kunststoff und Aluminium: Weniger geeignet oder ungeeignet, da sie die Qualität der Präparate beeinträchtigen können.
Rührwerkzeuge:
Handrührer: Ein Besen oder ein Holzstab, der am Ende mit Lattenstücken verbreitert ist, um eine gleichmäßige Bewegung zu erzeugen.
Maschinelles Rühren: Für größere Mengen sind Rührmaschinen notwendig, die eine gleichmäßige und intensive Durchmischung gewährleisten.
Techniken zum Rühren:
Rhythmisches Rühren:
Das Präparat wird eine Stunde lang in einem Wasserbehälter gerührt. Zuerst wird ein tiefer Wassertrichter erzeugt, indem der Rührbesen an der Gefäßwand entlanggeführt wird. Danach wird die Rührrichtung gewechselt, sodass turbulente Strömungen entstehen. Diese Bewegung wird abwechselnd in beide Richtungen durchgeführt.
Spezielle Rührmethoden:
Flowforms: Diese fördern eine natürliche Wasserbewegung und werden manchmal eingesetzt, um die Präparate energetisch zu aktivieren.
Materialien zum Ausbringen:
Spritzen:
Rückenspritzen: Diese können aus Edelstahl oder Kupfer bestehen und sind für kleine Flächen geeignet. Sie erzeugen feine Tropfen, die auf den Pflanzen haften.
Schlepperspritzen: Für größere Flächen. Sie können mit Düsen ausgestattet werden, die die Präparate in unterschiedlichen Tropfengrößen ausbringen. Hornmist wird in großen Tropfen auf den Boden ausgebracht, während Hornkiesel in feinem Nebel auf die Pflanzen gespritzt wird.
Sieb und Filter:
Beim Befüllen der Spritzen sollte ein feines Edelstahlsieb verwendet werden, um Verstopfungen zu vermeiden. Kunststoffsiebe oder Netzstrümpfe sind weniger geeignet.
Anwendungszeitpunkt:
Hornmistpräparat: Am Nachmittag bis in den Abend hinein ausbringen. Es sollte idealerweise zur Bodenbearbeitung oder vor der Saatbeetbereitung verwendet werden.
Hornkieselpräparat: Morgens ausbringen, um die vegetative Entwicklung zu unterstützen. Es wird auf die Blätter, Blüten und Früchte gesprüht, vorzugsweise bei bewölktem Wetter.
Mit diesen Materialien und Techniken kann die Präparatearbeit effektiv und effizient durchgeführt werden, um die bestmöglichen Ergebnisse in der biodynamischen Landwirtschaft zu erzielen.
Was sind Feldspritzpräparate und wie werden sie angewendet?
Feldspritzpräparate sind spezielle Zubereitungen in der biodynamischen Landwirtschaft, die hauptsächlich dazu dienen, Boden und Pflanzen zu vitalisieren und deren Wechselwirkungen mit kosmischen Einflüssen zu stärken. Die wichtigsten Feldspritzpräparate sind das Hornmistpräparat (500) und das Hornkieselpräparat (501).
Hornmistpräparat (500)
Herstellung:
Hergestellt aus frischem Kuhmist, der in Kuhhörner gefüllt und über den Winter im Boden vergraben wird. Der Reifungsprozess im Horn sensibilisiert den Mist für die Bodenkräfte und kosmischen Einflüsse.
Wirkung:
Fördert die Bodenbiologie und die Humusbildung, stärkt das Wurzelwachstum und erhöht die Wasser- und Nährstoffbindung des Bodens. Es trägt zur Verbesserung der Bodenstruktur bei und unterstützt die Pflanzen dabei, Nährstoffe besser aufzunehmen.
Anwendung:
Wird grobtropfig auf den Boden gespritzt, idealerweise am Nachmittag oder Abend bei bewölktem Wetter. Es sollte zur Bodenbearbeitung oder vor der Saatbeetbereitung im Frühjahr und Herbst ausgebracht werden. Auch nach dem Abmähen oder Abweiden auf Grünland empfohlen.
Hornkieselpräparat (501)
Herstellung:
Feingemahlenes Quarzmehl wird in Kuhhörner gefüllt und über den Sommer vergraben. Der Kiesel reichert sich im Horn mit Lichtkräften an, die für das Pflanzenwachstum förderlich sind.
Wirkung:
Fördert die Lichtassimilation der Pflanzen, stärkt die Blattoberflächen und verbessert die Widerstandsfähigkeit gegen Schädlinge und Krankheiten. Es unterstützt die Pflanze bei der Bildung von Eiweißen und Kohlenhydraten und trägt zur besseren Lagerfähigkeit von Früchten und Gemüse bei.
Anwendung:
Wird fein vernebelt auf die Pflanzen gespritzt, bevorzugt morgens, um die vegetative Entwicklung zu fördern. Es kann bei Bedarf auch nachmittags gespritzt werden, um die Reifeprozesse zu unterstützen. Das Präparat sollte angewendet werden, wenn sich die ersten Anlagen zur Blüten- und Fruchtbildung zeigen.
Allgemeine Anwendung
Beide Präparate müssen intensiv mit Wasser verrührt werden (dynamisiert) – mindestens eine Stunde lang. Das Rühren sollte rhythmisch erfolgen, um die Präparate energetisch aufzuladen.
Die Anwendungshäufigkeit variiert je nach Kultur und Bedarf, jedoch wird für Demeter-Betriebe mindestens eine jährliche Anwendung vorgeschrieben.
Diese Feldspritzpräparate sind essenziell für die Förderung der Bodenfruchtbarkeit und der Pflanzengesundheit in der biodynamischen Landwirtschaft und tragen maßgeblich zur Qualität der erzeugten Produkte bei.
Was sind Kompostpräparate und wie werden sie angewendet?
Kompostpräparate sind spezielle Zubereitungen, die in die Kompostmiete eingebracht werden, um die Kompostierung zu fördern und die Qualität des entstehenden Humus zu verbessern. Sie bestehen aus verschiedenen pflanzlichen und tierischen Materialien und wirken durch ihre spezifischen Eigenschaften auf die biologischen Prozesse im Kompost ein.
Die sechs wichtigsten Kompostpräparate:
Schafgarbenpräparat (502):
Herstellung: Schafgarbenblüten werden in eine Hirschblase gefüllt und über den Sommer aufgehängt. Im Herbst wird die Blase vergraben und im Frühling ausgegraben.
Wirkung: Fördert die Schwefelprozesse und die Kaliumaktivierung im Kompost, was zur besseren Nährstoffaufnahme durch Pflanzen beiträgt.
Kamillenpräparat (503):
Herstellung: Kamillenblüten werden in Rinderdärmen verpackt und über den Winter vergraben.
Wirkung: Stabilisiert den Stickstoff im Kompost und fördert die Humusbildung. Es wirkt entzündungshemmend und stärkt die Pflanzenwurzeln.
Brennnesselpräparat (504):
Herstellung: Brennnesseln werden ohne Hülle in die Erde vergraben und für ein Jahr gelagert.
Wirkung: Verstärkt die Wirkung der anderen Präparate und fördert die Humusbildung. Es wirkt auf die Eisenvorgänge und stärkt das Wachstum der Pflanzen.
Eichenrindenpräparat (505):
Herstellung: Eichenrinde wird in einen Tierschädel gefüllt und im feuchten Milieu vergraben.
Wirkung: Wirkt antibakteriell und fördert die Bildung von Humus. Es stärkt die Struktur des Komposts und reguliert den Calciumhaushalt.
Löwenzahnpräparat (506):
Herstellung: Löwenzahnblüten werden in ein Rinderperitoneum gefüllt und über den Winter vergraben.
Wirkung: Fördert die Siliziumprozesse und hilft bei der Nährstoffaufnahme durch die Pflanzen.
Baldrianpräparat (507):
Herstellung: Baldrianblüten werden gepresst, und der Saft wird zur Behandlung des Komposts verwendet.
Wirkung: Schützt den Kompost vor Kälte und fördert die Wärmeregulierung im Komposthaufen. Es stärkt die Blütenbildung und die Widerstandskraft der Pflanzen.
Anwendung der Kompostpräparate:
Vorbereitung des Komposts: Die Kompostpräparate werden in kleinen Mengen verwendet. Beim Aufsetzen eines neuen Komposthaufens werden mit einem Holzstock fünf Löcher in den Haufen gestoßen, in die die festen Präparate (502-506) eingebracht werden. Das Brennnesselpräparat kommt immer in die Mitte des Haufens.
Einbringen der Präparate: Jedes Präparat wird in ein separates Loch eingeführt, und die Löcher werden wieder gut verschlossen, um den Kontakt zwischen Präparat und Kompost zu gewährleisten.
Baldrianpräparat (507): Dieses wird in warmem Wasser verdünnt und über die Oberfläche des Komposthaufens gespritzt.
Zeitpunkt: Die Kompostpräparate sollten beim Aufsetzen des Komposthaufens und mindestens sechs Wochen vor der Ausbringung des Komposts angewendet werden.
Durch die Anwendung dieser Präparate werden die biologischen Prozesse im Kompost verbessert, die Rottezeit verkürzt und die Qualität des Humus gesteigert. Die Präparate wirken harmonisierend und unterstützen die Bildung eines fruchtbaren und stabilen Bodens.
Wie werden biodynamische Präparate richtig gelagert und aufbewahrt?
Die Lagerung und Aufbewahrung biodynamischer Präparate erfordert besondere Sorgfalt, um ihre Wirksamkeit zu erhalten. Hier sind die wesentlichen Aspekte der Lagerung:
Grundprinzipien der Lagerung:
Schutz vor extremen Bedingungen: Präparate sollten vor Frost, direkter Sonneneinstrahlung, übermäßiger Feuchtigkeit und Austrocknung geschützt werden. Ein idealer Lagerort ist kühl, frostfrei und gut belüftet.
Individuelle Lagerung: Jedes Präparat wird separat in Behältern aus Glas, Ton oder Steingut aufbewahrt. Diese Behälter sollten allseitig von mindestens 5 cm Torf oder unbehandelter Kokosfaser umgeben sein. Diese Materialien helfen, die Feuchtigkeit zu regulieren und schützen vor Schimmel und Schädlingsbefall.
Teilweise Atmung ermöglichen: Die Gefäße sollten nicht luftdicht verschlossen werden, damit die Präparate „atmen“ können. Ein locker aufliegender Deckel oder ein mit Torf gefüllter Sack auf dem Behälter ist ideal.
Spezifische Lagerungsbedingungen für einzelne Präparate:
Hornmistpräparat (500): Nach dem Ausgraben im Frühling wird der Inhalt der Hörner zu Kugeln geformt und leicht angetrocknet, um Schädlingsbefall zu verhindern. Diese Kugeln werden in einem mit Torf ausgepolsterten Behälter im kühlen und frostfreien Bereich gelagert.
Hornkieselpräparat (501): Nach dem Ausgraben bleibt der Hornkiesel am besten im Horn. Alternativ kann das Präparat in ein Glas gefüllt und an einem trockenen, lichtgeschützten Ort aufbewahrt werden.
Kompostpräparate (502-507): Diese Präparate werden je nach Feuchtigkeitszustand entweder im frischen oder lufttrockenen Zustand eingelagert. Sie werden in Behältern aus Holz, Ton oder Steingut, die mit Torf umgeben sind, gelagert. Eine mäßig feuchte Lagerung wird oft bevorzugt, da sie dem Leben näher steht und die Präparate schneller wirken lässt.
Pflege während der Lagerung:
Regelmäßige Kontrolle: Präparate sollten regelmäßig auf ihren Feuchtigkeitszustand und eventuellen Schädlingsbefall überprüft werden. Zu trockene Präparate können vorsichtig angefeuchtet werden, während zu feuchte Präparate in ein trockenes, unglasiertes Gefäß umgefüllt werden sollten.
Schutz vor Licht und Luft: Einige Präparate, insbesondere das Baldrianpräparat (507), sollten in geschlossenen Glasbehältern und in dunklen, kühlen Räumen aufbewahrt werden, um ihre Wirksamkeit über mehrere Jahre zu erhalten.
Mit diesen Methoden bleibt die Qualität der biodynamischen Präparate erhalten, und sie können ihre volle Wirksamkeit in der Landwirtschaft entfalten.
Welche Auswirkungen haben biodynamische Präparate auf die Bodenfruchtbarkeit?
Biodynamische Präparate haben nachweislich positive Auswirkungen auf die Bodenfruchtbarkeit. Hier sind die wichtigsten Effekte zusammengefasst:
1. Verbesserung des Humusgehalts:
Biodynamische Präparate fördern die Humusbildung im Boden. Humus ist entscheidend für die Bodenfruchtbarkeit, da er Wasser und Nährstoffe speichert und den Boden strukturiert.
2. Förderung der Bodenlebewesen:
Die Präparate unterstützen die Aktivität und Vielfalt der Bodenmikroorganismen, wie Bakterien, Pilze und Würmer. Diese Organismen spielen eine wesentliche Rolle bei der Zersetzung organischen Materials und der Nährstofffreisetzung.
3. Verbesserung der Bodenstruktur:
Durch die Anwendung der Präparate wird der Boden krümeliger und durchlässiger. Dies erleichtert das Wurzelwachstum und verbessert die Wasserinfiltration und -speicherung. Eine lockere Bodenstruktur ist weniger anfällig für Erosion und Verdichtung.
4. Tiefere und intensivere Durchwurzelung:
Pflanzen entwickeln tiefere und verzweigte Wurzelsysteme, was ihre Standfestigkeit erhöht und sie widerstandsfähiger gegen Trockenheit macht. Dies führt zu einer besseren Nährstoff- und Wasseraufnahme.
5. Erhöhung der Pflanzengesundheit:
Die Präparate tragen zur Gesundheit der Pflanzen bei, indem sie ihre Widerstandskraft gegen Krankheiten und Schädlinge stärken. Gesunde Pflanzen sind weniger anfällig für Stress und können besser wachsen.
6. Harmonisierung von Wachstums- und Reifeprozessen:
Biodynamische Präparate fördern ein ausgewogenes Wachstum und eine harmonische Reife der Pflanzen. Dies trägt zur Verbesserung der Qualität und Verdaulichkeit der Ernteprodukte bei.
Langfristige Vorteile:
Langfristig tragen die biodynamischen Präparate zur Stabilisierung und Steigerung der Bodenfruchtbarkeit bei. Sie sorgen dafür, dass der Boden auch in Zukunft fruchtbar bleibt und gesunde Pflanzen hervorbringt.
Diese Effekte resultieren aus dem Zusammenspiel der biologisch-dynamischen Präparate und den natürlichen Prozessen im Boden, wodurch eine nachhaltige und regenerative Landwirtschaft unterstützt wird.
Wie beeinflussen biodynamische Präparate das Pflanzenwachstum und die Pflanzengesundheit?
Biodynamische Präparate haben vielfältige positive Auswirkungen auf das Pflanzenwachstum und die Pflanzengesundheit. Hier sind die wichtigsten Effekte zusammengefasst:
1. Förderung des Wurzelwachstums:
Biodynamische Präparate wie das Hornmistpräparat (500) und das Hornkieselpräparat (501) unterstützen das Wachstum tiefer und verzweigter Wurzelsysteme. Dies führt zu einer besseren Nährstoff- und Wasseraufnahme durch die Pflanzen.
2. Verbesserung der Pflanzengesundheit:
Die Präparate stärken die Abwehrkräfte der Pflanzen gegen Krankheiten und Schädlinge. Pflanzen, die mit biodynamischen Präparaten behandelt wurden, sind widerstandsfähiger und weniger anfällig für parasitäre Befälle.
3. Harmonisierung von Wachstums- und Reifeprozessen:
Biodynamische Präparate tragen zur Harmonisierung der quantitativen Prozesse wie Wachstum und Ertrag sowie der qualitativen Prozesse wie Vitalität und Reife bei. Dies führt zu einer gleichmäßigeren und gesünderen Entwicklung der Pflanzen.
4. Erhöhung der Nährstoffverfügbarkeit:
Durch die Anwendung der Präparate wird die Nährstoffverfügbarkeit im Boden erhöht. Die Pflanzen können dadurch effizienter Nährstoffe aufnehmen und umsetzen, was zu einem gesünderen und kräftigeren Wachstum führt.
5. Verbesserung der Pflanzenqualität:
Pflanzen, die mit biodynamischen Präparaten behandelt werden, weisen eine höhere Qualität auf. Dies zeigt sich in verbesserten Geschmacks- und Aromaeigenschaften sowie in einer besseren Lagerfähigkeit der Ernteprodukte.
6. Förderung der Photosynthese:
Das Hornkieselpräparat (501) fördert die Lichtassimilation der Pflanzen, was die Photosynthese unterstützt. Dies trägt zu einer höheren Produktion von Kohlenhydraten und anderen wichtigen Nährstoffen bei.
7. Stärkung der Pflanzenstruktur:
Die Anwendung von biodynamischen Präparaten stärkt die Pflanzenstruktur, insbesondere die Blattoberflächen. Dies führt zu einer besseren Widerstandsfähigkeit gegen Umwelteinflüsse wie Wind und Wetter.
Langfristige Vorteile:
Langfristig tragen die biodynamischen Präparate zur nachhaltigen Steigerung der Pflanzengesundheit und -vitalität bei. Dies ermöglicht eine stabilere und robustere Landwirtschaft, die weniger auf chemische Eingriffe angewiesen ist.
Durch diese vielfältigen Effekte tragen biodynamische Präparate wesentlich zur nachhaltigen und ökologischen Landwirtschaft bei und fördern die Produktion gesunder und qualitativ hochwertiger Lebensmittel.

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